Mein Praxisstart - 3 Schritte zur eigenen Praxis, Förderungen & mehr

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MEIN PRAXISSTART
15.09.2025 / Nr. 54

In 3 Schritten zur eigenen Praxis: So funktioniert's

Sie wollen sich als Ärztin bzw. Arzt oder Psychotherapeutin bzw. -therapeut niederlassen? Aber Sie wissen nicht wie? Grundsätzlich können Sie entweder eine Praxis frei gründen oder eine bestehende übernehmen. Ihre Möglichkeiten hängen davon ab, wo genau Sie sich niederlassen möchten. Denn in Bayern gibt es eine Bedarfsplanung, die je nach Fachgruppe und Region oftmals nur eine Praxisübernahme im Rahmen eines Nachbesetzungsverfahrens erlaubt. Sind dagegen in der Wunschregion freie Arztsitze vorhanden, kann auch ohne Übernahme eine eigene Praxis frei gegründet werden.

© stock.adobe.com/Liubomir

Schritte für Praxisgründung bzw. Praxisübernahme

  1. Praxis-Standort bzw. Praxisabgeber finden
  2. Zulassungsverfahren durchlaufen
  3. Nach dem Start: Patenprogramm zum optimalen Einstieg in den Praxisalltag nutzen

Damit Sie bei der Vorbereitung auf die eigene Praxis nicht allein sind, empfehlen wir Ihnen, schon frühzeitig mit unseren Beratungscentern Kontakt aufzunehmen. So können Sie Zeit sparen und erhalten alle relevanten Informationen wie etwa zu umfangreichen Fördermaßnahmen in bestimmten Gebieten.

Starten Sie mit den Planungen am besten etwa 2 Jahre vor Beginn der vertragsärztlichen Tätigkeit, damit Sie in Ruhe alle Zwischenschritte angehen können, zum Beispiel:   

  • Zur Bedarfsplanung informieren und freie Niederlassungsmöglichkeiten checken
  • Niederlassungsseminare der KVB besuchen
  • Ausschreibungen von Arztsitzen in der KVB Börse und ggf. im Bayerischen Staatsanzeiger verfolgen
  • Bewerbung und Zulassungsantrag

Besuchen Sie auch unsere Überblicksseite zur Gründung bzw. Übernahme einer eigenen Praxis oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin:

Verfügbare Praxen finden Sie in der KVB-Börse:

Seminare

Kostenfreie Seminare der KVB

Für eine optimale Vorbereitung zum Start in die eigene Praxis unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten mit kostenfreien Seminaren.

Mann mit Headset sitzt am Tisch vor seinem Computer und lächelt
© stock.adobe.com/bnenin
Wege in die ambulante Versorgung – Tipps für ärztlich und psychotherapeutisch Tätige
Mittwoch, 17.09.2025
16:00 bis 18:30 Uhr
Online-Seminar
Praxisgründung/-übernahme – Vertragsärztliche & -psychotherapeutische Praxis
Samstag, 15.11.2025
10:00 bis 15:00 Uhr
Bayreuth
Mittwoch, 19.11.2025
14:00 bis 19:00 Uhr
Regensburg
Mittwoch, 26.11.2025
14:00 bis 19:00 Uhr
Augsburg
Praxisgründung/-übernahme – Vertragsarztpraxis
Samstag, 25.10.2025
10:00 bis 15:00 Uhr
München
Praxisgründung/-übernahme – Vertragspsychotherapeutische Praxis
Donnerstag, 09.10.2025
14:00 bis 19:00 Uhr
Nürnberg
Vereinbarkeit von Familie & Beruf – Tipps für die Niederlassung
Mittwoch, 08.10.2025
15:00 bis 18:15 Uhr
Online-Seminar
Anstellung – Basics für ärztlich & psychotherapeutisch Tätige
Donnerstag, 23.10.2025
16:00 bis 19:15 Uhr
Online-Seminar

3 Fragen an

Dr. Julian Zeiler, Facharzt für Allgemeinmedizin und Notarzt in Oberbayern
 
Therapeutin im cremefarbenen Blazer sitzt auf der Couch und befragt einen neben ihr sitzenden Jungen im Grundschulalter mit naturblonden Haaren
© Shytsee GmbH & Co. KG
Herr Dr. Zeiler, auf was freuen Sie sich am meisten, wenn Sie die Praxen für Allgemeinmedizin Ihres Vaters übernehmen?
Ich freue mich darauf, die Arbeit meines Vaters fortzuführen und gleichzeitig eigene Impulse einzubringen. Unsere drei Standorte in Gars am Inn, Aschau am Inn und Babensham sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen. Besonders schätze ich die Möglichkeit, Patientinnen und Patienten langfristig zu begleiten – oft über viele Jahre hinweg. Das Vertrauen, das dabei entsteht, ist für mich ein zentraler Teil ärztlicher Arbeit. Ich möchte Bewährtes bewahren, moderne medizinische Möglichkeiten gezielt einsetzen und so eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Versorgung sichern.

Die Praxen liegen rund 60 km östlich von München im ländlichen Raum – was reizt Sie am Leben und Arbeiten abseits der Großstadt?
Auf dem Land hat man nach meiner Erfahrung als Hausarzt ein deutlich breiteres medizinisches Spektrum, weil die Dichte an Spezialisten geringer ist. Das bedeutet, dass man nicht nur in der Breite, sondern oft auch in der fachlichen Tiefe stärker gefordert ist, was mich besonders reizt. Hinzu kommt, dass man die Menschen hier wirklich kennt – nicht nur ihre Krankengeschichte, sondern auch ihr Umfeld, ihre Familien, ihre Lebensumstände. Das erlaubt eine ganzheitliche und sehr persönliche Medizin. Außerdem schätze ich die enge Zusammenarbeit im Team und mit anderen Gesundheitsberufen vor Ort.

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für Hausärztinnen und Hausärzte in der Niederlassung? Wie gehen Sie damit um?
Eine große Herausforderung ist die zunehmende Arbeitsverdichtung – sowohl medizinisch als auch organisatorisch. Gleichzeitig erwarten Patientinnen und Patienten eine zeitnahe, qualitativ hochwertige Versorgung, was völlig berechtigt ist. Wir begegnen dem mit klaren Strukturen, digital unterstützten Abläufen und einem starken Teamgeist. Auch die Nachwuchsgewinnung bleibt ein wichtiges Thema: Ich möchte zeigen, wie abwechslungsreich, anspruchsvoll und erfüllend die Arbeit in einer Landpraxis ist. Letztlich lebt die Allgemeinmedizin von menschlicher Nähe und Vertrauen – beides möchten wir an allen drei Standorten täglich erlebbar machen.

Sie denken darüber nach, sich mit einer Praxis im ländlichen Raum niederzulassen? Nutzen Sie unsere umfangreichen Förderangebote:

Praxis-Einstieg

Unkomplizierter Einstieg in die (eigene) Praxis – KVB sucht Ärztinnen und Ärzte

Der Traum vieler junger Ärztinnen und Ärzte: eine eigene Praxis. Investitionen und ein gewisses unternehmerisches Risiko sehen viele jedoch als Herausforderung. In Planungsbereichen mit dringendem Nachwuchsbedarf bietet die KVB daher einen sanften Einstieg in die Niederlassung. 

Was sind KVB-Eigeneinrichtungen?

Ärztinnen und Ärzte können über dieses Konzept übergangsweise und in Anstellung eine von der KVB geführte Praxis übernehmen. Während der Praxisaufbauphase trägt die KVB das unternehmerische Risiko und die vertraglichen Verpflichtungen (z. B. Miete, Praxispersonal). Nach der Einstiegsphase soll die Praxis mittelfristig als eigene Niederlassung weitergeführt werden.

 
Ihre Vorteile
  • Kein wirtschaftliches Risiko während des Praxisaufbaus
  • Unmittelbare Unterstützung beim Aufbau der Praxisprozesse
  • Keine hohen Anfangsinvestitionen
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Hier können Sie eine eigene Praxis übernehmen

Hausärztinnen/-ärzte
Wassertrüdingen
HNO-Ärztinnen/-Ärzte
Landkreis Haßberge
Landkreis Kitzingen
Landkreis Tirschenreuth
Kinder- und Jugendpsychiaterinnen/-psychiater und -psychotherapeutinnen/-therapeuten
Westmittelfranken

Kurz erklärt

Kurz erklärt: „Job-Sharing“*

Jobsharing ermöglicht es, auch in gesperrten Planungsbereichen tätig zu werden, in denen keine Zulassung frei ist. Das funktioniert, indem eine bereits zugelassene Vertragsärztin bzw. ein Vertragsarzt oder -psychotherapeutin bzw. -therapeut („Senior“) mit mindestens hälftigem Versorgungsauftrag diesen mit einer weiteren Fachperson teilt, dem „Junior“. Das ist entweder in Form einer freiberuflichen Zulassung oder über eine Anstellung möglich.

 
Therapeutin im cremefarbenen Blazer sitzt auf der Couch und befragt einen neben ihr sitzenden Jungen im Grundschulalter mit naturblonden Haaren
© stock.adobe.com/goodluz
Vorteile
  • Teilzeitarbeit
  • Entlastung von Praxisinhaberin bzw. -inhaber
  • Flexiblere Praxiszeiten und -inhalte
  • Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Praxisnaher Einstieg in die Niederlassung für jüngere Kolleginnen und Kollegen, selbst bei Zulassungssperren
Zudem kann sich für den Fall einer zukünftigen Übernahme der Praxis der „Junior“ einarbeiten, den Praxisbetrieb kennenlernen sowie mit Patientinnen und Patienten vertraut machen.
Voraussetzungen
  • Senior und Junior im gleichen Fachgebiet und am gleichen Sitz tätig
  • Leistungsvolumen der letzten vier Quartale der Praxisinhaberin bzw. des -inhabers zusammen mit Junior wird nicht überschritten
  • Antrag an jeweils zuständigen Zulassungsausschuss für Genehmigung nötig
Fazit

Jobsharing bietet jungen Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten eine flexible und zugleich praxisorientierte Perspektive in die Niederlassung – mit reduziertem Risiko und viel Entwicklungspotenzial. Interesse? Dann vereinbaren Sie am besten einen Termin mit unseren Beraterinnen und Beratern.

* Die hier aufgeführten Erläuterungen sind nicht abschließend und dienen nur einer unverbindlichen, groben Orientierung.

PJ-Lehrpraxen

Neuer PJ-Lehrpraxen-Pool: Übersicht von Lehrpraxen, in der Sie eine Förderung für ein PJ-Tertial erhalten

Sie sind noch auf der Suche nach einer passenden Praxis für das ambulante Tertial im Praktischen Jahr, am besten mit Förderung? Dann ist die die KVB-Förderung "PraktischesJA" genau das Richtige.

Werfen Sie einfach einen Blick in unseren neuen PJ-Lehrpraxenpool. Hier finden Sie eine Vielzahl an förderfähigen PJ-Lehrpraxen aus ganz Bayern.

Förderungen

Förderregionen in Bayern

Für bestimmte Facharztgruppen und Planungsbereiche hat die KVB Programme mit finanziellen Fördermaßnahmen ausgeschrieben. Dies dient dazu, unterversorgte und drohend unterversorgte Regionen zu stabilisieren. Vielleicht ist auch für Sie etwas dabei? 

Über die nachfolgenden Shortcuts gelangen Sie direkt zu Ihrem passenden Haus- oder Facharztbereich. Dort finden Sie die jeweils aktuell vorhandenen Niederlassungsmöglichkeiten in (drohend) unterversorgten Regionen:

Ein langer Feldweg vor Bergkulisse führt Richtung Horizont

© stock.adobe.com/Thomas Reimer

Jetzt direkt Förderung beantragen

Alle Infos zu Fördermaßnahmen und die entsprechenden Antragsformulare finden Sie online auf der KVB-Website unter Mitglieder / Praxisführung / Förderungen / Regionale finanzielle Förderungen“.

Förderung beantragen
Logo KVB-Börse
© KVB

Nicht fündig geworden? 

Sie möchten gerne eine bereits bestehende Praxis übernehmen? Dann sind Sie in unserer KVB-Börse genau richtig. Hier finden Sie eine Vielzahl interessanter Angebote von Praxisabgeberinnen und -abgebern.

Angebote durchstöbern
Weitere Infos zur Quotenregelung in der fachärztlichen Versorgung:
Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Ihnen gefällt "Mein Praxisstart" und Sie möchten gerne weitere spannende Informationen zum Thema Niederlassung direkt in Ihr Postfach erhalten?

Dann bitten wir Sie, kurz Ihr persönliches Profil bei uns zu aktualisieren. Nur wenn Ihre Daten auf dem neuesten Stand sind, können wir Sie mit relevanten Infos versorgen.
Screenshot von einem Instagram-Post zur Förderung "Praktisches JA"
© stock.adobe.com/bongkarn

Kennen Sie schon unseren KVB-Podcast „Gesundheitsarena“?

Alle zwei Wochen spannende Interviews mit Expertinnen und Experten zu verschiedenen Themen rund um Gesundheit und Gesundheitspolitik.

Jetzt reinhören:
www.kvb.de/ueber-uns/gesundheitsarena

Machen Sie mit!
Sagen Sie uns, welches Thema aus der ambulanten Versorgung Ihnen am Herzen liegt und mit etwas Glück sprechen wir darüber in einer der nächsten Podcast-Folgen.

Senden Sie Ihren Vorschlag an:
podcast@kvb.de

Besuchen Sie uns doch mal auf LinkedIn& Co.!

Hier finden Sie regelmäßig spannende Beiträge zu aktuellen Themen, Einblicke in den Praxis-Alltag, Hinweise zu Förderungen und vieles mehr.
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Screenshot von einem Instagram-Post zur Förderung "Praktisches JA"
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Haben Sie Fragen? 

Gerne können Sie direkt mit unseren Beratungscentern einen persönlichen Termin vereinbaren. Das passende Beratungscenter in Ihrer Region finden Sie hier:
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Danke für Ihr Interesse!
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Elsenheimerstraße 39

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Umsatzsteuer­identifikations­nummer
(USt-Nr.) DE129523961

Vertretungsberechtigt:
Dr. Christian Pfeiffer
Vorsitzender des Vorstandes

Dr. Peter Heinz

1. stv. Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Claudia Ritter-Rupp

2. stv. Vorsitzende des Vorstandes

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